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Fräulein Julie

von August Strindberg

eingeladen zum Festival RADIKAL JUNG 2016 am  Volkstheater München

Mittsommernacht: die Menschen feiern, tanzen, trinken. Die Nacht kennt keine Dunkelheit und wo der Tag in tiefster Finsternis kein Ende und keinen Anfang findet, verschwimmen auch die Grenzen von Stand und Hierarchie. So finden sich in einer Küche das Fräulein Julie und ihr Knecht Jean. Übermütig vom Wein und Tanz, lassen sich die beiden auf ein gefährliches Spiel um Lust, Abhängigkeit und Unterwerfung ein. Doch was in der Nacht voller Leichtigkeit möglich erscheint, zeigt sich im Morgengrauen entzaubert und als schonungslose Realität.

Mit »Fräulein Julie« stellt sich Daniel Foerster im REGIEstudio am Schauspiel Frankfurt vor und wird die Abgründe einer nachttrunkenen Liebessucht inszenieren.

 

REGIE
Daniel Foerster
AUSSTATTUNG
Lydia Huller

Robert Sievert
DRAMATURGIE
Henrieke Beuthner

MIT
Katharina Bach (Fräulein Julie)
Alexej Lochmann (Jean)
Mitglied im SCHAUSPIELstudio
Verena Bukal (Kristin)

Pressestimmen

Hier wird Grundsätzliches verhandelt wie das explosive Aufeinandertreffen zweier heftig reagierender Elemente.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Eindrucksvolle Talentprobe beim Stipendiatenprogramm »Regiestudio« am Frankfurter Schauspiel: Daniel Foerster inszeniert August Strindbergs Kammerspiel »Fräulein Julie« als zerstörerischen Exzess sexueller Machtlust.

Darmstädter Echo

[...] So gesehen, muss man sich überlegen, welche Aspekte des Stücks man hervorhebt. Daniel Foerster hat das mit seiner äußerst intensiven Inszenierung in der Box des Schauspiel Frankfurt getan. Er richtet den Blick vor allem auf die Mechanismen der Verführung und des Begehrens. [...] Ein schauspielerisch eindrucksvoller, dichter Abend.

Frankfurter Neue Presse

Er [Knecht Jean] ist es, dem sich die Adlige über die Klassenschranke hinweg in einer alkohol- [...] und tanztaumeligen Mittsommernacht hingibt. Er beschmutzt sie förmlich, bestreut sie mit Erdkrumen. Das geschieht unter den Augen der in jeder Hinsicht biederfade auf dem Boden stehenden Kristin von Verena Bukal, die ihren Verlobten später mit einer Bibel waffengleich vor sich hertreiben wird. Alles ist auf eine plastische Hervorstreichung der Verhältnisse von Abhängigkeit, Macht und Unterwerfung in übersteigerten Affekten angelegt.

Frankfurter Rundschau

Historisch gesehen ist der Expressionismus aus einer antinaturalistischen Haltung heraus entstanden. Der junge Regisseur Daniel Foerster vollzieht nun diese Bewegung nach. Im Zuge des Regiestudios am Frankfurter Schauspiel hat er Strindbergs auf das Jahr 1889 zurückgehendes naturalistisches Trauerspiel »Fräulein Julie« in der Box inszeniert – und den Naturalismus gemieden. Seine Inszenierung zeigt viel exzessives Gebaren.

Offenbach-Post

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