Der Revisor
Nikolai Gogol / Mit einem Ausschnitt aus "Die Politiker" von Wolfram Lotz
PREMIERE AM 06. NOVEMBER 2022
Panik greift um sich in der Provinz. Durch einen illegal geöffneten Brief hat die Führungsriege der Stadt erfahren, dass ein Revisor im Anmarsch ist, um alle Vorgänge zu überprüfen. Das könnte zu Problemen führen, denn Korruption, Bestechung und Vetternwirtschaft stehen hier seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung. Wie poliert man nun die verfilzten Strukturen kurzfristig auf, um damit durch- und noch einmal davonzukommen?
Alle Honoratioren beginnen sofort um die Gunst des vermeintlich hohen Gastes zu buhlen. Was sie dabei nicht wissen: Bei dem als „Revisor“ angenommenen Herrn handelt es sich eigentlich um einen bankrotten und unverschämt dreisten Betrüger. Der sitzt schon seit zwei Wochen im örtlichen Hotel und weigert sich, die Rechnung zu bezahlen. Jetzt sieht er seine große Stunde gekommen und so nehmen Verwechslungen und Übertreibungen ihren Lauf. Die Elite der Stadt lässt freiwillig die Hosen runter und entlarvt sich dabei selbst.
Gogol präsentiert in DER REVISOR eine auf Hierarchien ausgerichtete Gesellschaft zwischen Unterwürfigkeit, Größenwahn und Betrug. Gekonnt stellt er in seiner Verwechslungskomödie die bestehenden Verhältnisse auf den Kopf.
REGIE
Daniel Foerster
BÜHNE
Jan Hendrik Neidert
KOSTÜME
Lise Kruse
DRAMATURGIE
Maxi Ratzkowski
STADTHAUPTMANN
Thomas Mehlhorn
ANNA
Kathrin Berg
MARJA
Sophie Juliana Pollack
CHLESTAKOW
Max Roenneberg
OSSIP
Michael Haake
BOBTSCHINSKI
Enzo Brumm
DOBTSCHINSKI
Maximilian Herzogenrath
RICHTER, KELLNER, SCHULINSPEKTOR, GESCHÄFTSPERSON
Arne Gottschling
DIREKTORIN, POSTMEISTERIN, GESCHÄFTSPERSON
Franziska Sörensen
Pressestimmen:
„Großartige Schauspieler, ausgefeilte Ausstattung, kluge Regie: ‚Der Revisor‘ im Antoniushaus", titelt die Mittelbayerische Zeitung.
„Regisseur Daniel Foerster inszeniert das StückimAntoniushaus relativ nah am Text und als ‚bunten Abend‘ quasi. Die Kostüme (Lise Kruse) sind ausgefeilt und grellbunt. [...]
Der Reigen um Intrigen, falsche Wahrheiten, Gruppendynamik und vieles andere findet in der Daniel-Foerster-Inszenierung genialen Ausdruck.“ – (8.11.2022)
Claudia Böckel
Mittelbayerische Zeitung
„Temporeich, körperlich, zeitlos: Nikolai Gogols ‚Der Revisor‘ wird in Regensburg zu einer wilden Bühnen-Choreografie“, schreibt die Regensburger Zeitung.
„Ein herrlicher Wahnsinn auch am Stadttheater Regensburg, weil Regisseur Daniel Foerster konsequent auf Zeitlosigkeit setzt und so den Stoff sofort an der Gegenwart andockt. Bühne (von Jan Hendrik Neidert) und Kostüme (von Lise Kruse) sind plärrbunt wie die Geschichte, die da erzählt wird. [...]
In dieser Inszenierung wird ein enormes Tempo hingelegt, das fast bis ganz zum Schluss wirkt. Sie ist sehr körperlich, hier und da nahezu akrobatisch. [...] Das ist sehenswert schrill und manchmal auch sehr gekonnt blöd und macht Spaß. [...]
Franziska Sörensen spielt – wie immer – großartig. Was für das gesamte Ensemble gilt in einer wilden Choreografie von Körpern und Stufenanlagen, die vom Wahnsinn einer durchgeknallten Stadtgemeinschaft zeugt und von einer höchstwahrscheinlich Wahnsinns- Probenarbeit.“ – (8.11.2022)
Christian Muggenthaler
Regensburger Zeitung