Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Thomas Mann. Für die Bühne Bearbeitet von Daniel Foerster
© Jochen Klenk
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PREMIERE AM 23. SEPTEMBER 2022
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Wenn man Felix heißt, kann man nur ein Glückskind sein! Davon ist Krull – Felix Krull – überzeugt und liebt es doch, den Namen und damit seine gesamte Existenz immer wieder zu wechseln. Mühelos bezaubert er seine Mitmenschen und sorgt charmant dafür, dass jede noch so zufällige Situation ihm zum Glücksfall wird. Vom mittellosen Felix wird er zu Armand, dem Liftboy in einem Pariser Hotel. Als er den Graf von Venosta kennenlernt, der lieber mit seiner Geliebten in Paris bleibt anstatt auf Weltreise zu gehen, ist Krull bereit, ein weiteres Ich abzulegen und mit der Identität des Grafen die Reise anzutreten.
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Jahrzehntelang bis kurz vor seinem Tod 1955 arbeitete Thomas Mann immer wieder an dem Fragment gebliebenen Roman. Die eigentlich um die Jahrhundertwende spielende Handlung spiegelt sich in heutigen Selbstdarstellungsphänomenen und Inszenierungen des eigenen Ich wieder. Regisseur Daniel Foerster untersucht mit seiner Bühnenfassung die schillernde Figur vor dem Hintergrund ihrer Sehnsüchte und Abgründe, zwischen Weltverliebtheit, Lebensdrang und der ständigen Angst, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
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REGIE
Daniel Foerster
BÜHNE & KOSTÜME
Lydia Huller
Robert Sievert
DRAMATURGIE
Miriam Fehlker
THEATERPÄDAGOGIK
Isabell Dachsteiner
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FELIX KRULL, DÜSING, GENOVEFA, MACHATSCHEK, ZAZA, ZOUZOU
Lisa Schwarzer / Sophia Platz
FELIX KRULL, MUTTER KRULL, ÄRZTIN, MADAME HOUPFLÉ, STÜRZLI, SENHORA KUCKUCK
Constanze Weinig
FELIX KRULL, PROFESSOR SCHIMMELPREESTER, UNTERBEFEHLSHABER, KONTROLLEUR/CONDUCTEUR, REZEPTIONIST/CONCIERGE/ARMAND, MARQUIS DE VENOSTA
Kilian Bierwirth
FELIX KRULL, LORD KILMARNOCK, UHRENMACHER PIERRE, PROFESSOR KUCKUCK
Mattes Herre
FELIX KRULL, VATER KRULL, STANKO, KÖNIG
Holger Stolz
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Pressestimmen:
"Foerster spaltet die Figur des Felix Krull in seiner klugen Regiearbeit in [fünf] ganz unterschiedliche Darsteller. Mattes Herre, Sophia Platz, Holger Stolz, Constanze Weinig und Kilian Bierwirth verleihen Thomas Manns schillernder Romanfigur ganz neue Züge. Was es bedeutet, in einer Leistungsgesellschaft nicht Mensch sein zu dürfen, beleuchten die Schauspieler aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Diese Vielschichtigkeit hat ihren Reiz. Dabei verklärt Regisseur Foerster den Aufstieg und Fall des Hochstaplers nicht. Thomas Manns beißenden Kommentar auf de[m] schmalen Grat zwischen Künstlerexistenz und Kriminalität liest Foerster auf dem Hintergrund seiner Gegenwart neu. [...] Bewusst zelebriert das Bühnenbild Elektro-Popmusik und das schillernde Licht einer Diskokugel, um Krulls Träume im Bühnenraum von Lydia Huller und Robert Sievert in die Gegenwart zu katapultieren. Immer wieder friert der Regisseur die Theaterbilder ein, setzt die Akteure in Pose und entfaltet die Handlung neu. [...] Dramaturgisch überzeugt Foerster Arbeit durch Dynamik. [...] Klug bringt Foerster Thomas Manns philosophische Thesen über die Vergänglichkeit des Lebens auf den Punkt. [...] Auf der Suche nach schönen, neuen Identitäten begibt sich das fünfköpfige Ensemble des Theaters Baden-Baden mit Spielwitz un[d] Biss. In einer Welt, die zunehmend auf Schein und Attraktivität baut, fällt es schwer, menschlich zu bleiben.
Theater der Zeit 11/2022, Elisabeth Maier
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